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Maden in der Biotonne: Was tun?
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Maden in der Biotonne: Was tun?
- 30. März 2023
- Autor: Uwe Friebel
- Lesezeit: 10 Minuten
Die Biotonne ist praktisch, umweltschonend – und im Sommer willkommenes Zuhause für allerlei Ungeziefer. Bei angenehm warmen Temperaturen tummeln sich schnell Maden und Fliegen im Biomüll. Das ist unangenehm und für viele Menschen, die die Biotonne an sich gerne nutzen, ein echtes Problem. Deshalb haben wir wertvolle Tipps zusammengestellt, die zeigen, was Du gegen Maden in der Biotonne tun kannst.
Das hilft gegen Maden in der Biotonne
Um Maden aus der Biotonne fernzuhalten, gelten im Grunde drei große Regeln:
- Feuchtigkeit vermeiden
- Verschmutzungen reduzieren
- Gerüche minimieren
Wenn Du diese drei Prinzipien beherzigst, wirst Du von vornherein weniger Probleme mit Maden in der Biotonne haben als zuvor. Dafür gibt es einige Tricks und Kniffe, die Dir dabei helfen. Die besten haben wir nachfolgend zusammengestellt.
Eine Sache gilt aber generell: Verwende keine chemischen oder Insektizid-haltigen Präparate. Diese Giftstoffe gelangen sonst in den Kompost und können gesundheitliche Folgen für alle haben.
Der richtige Standort für die Biotonne
Das A und O gegen Maden in der Biotonne ist der richtige Standort. Achte darauf, dass der Standort Deiner Tonne:
- trocken,
- schattig bzw. kühl
- und vor Wind geschützt ist.
Indem Du Deine Biotonne vor Regen schützt, reduzierst Du automatisch die Feuchtigkeit in der Tonne. Der Schutz vor Sonne verhindert, dass sich der Inhalt stark erwärmt. Das hilft insofern, dass Wärme die Fäulnisprozesse unterstützt und damit die Geruchsentwicklung – ohne starke Gerüche wirkt die Biotonne auch nicht so einladend auf Fliegen. Nicht zuletzt sollte die Tonne windgeschützt stehen, damit der Deckel zu jeder Zeit geschlossen bleibt. So hinderst Du die Fliegen auf denkbar einfache Weise daran, überhaupt erst in die Tonne zu gelangen.
Feuchtigkeit vermeiden
Feuchtigkeit in der Biotonne ist einer der Hauptgründe für den Befall mit Ungeziefer. Denn durch die Feuchtigkeit entwickeln sich schlechte Gerüche schneller, die Fliegen anlocken. Außerdem ist ein feuchtwarmes Klima nicht nur der perfekte Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze, sondern auch ein schönes Zuhause für Fliegen und ihre Larven. Mit diesen Kniffen kannst Du die Feuchtigkeit reduzieren:
- Verwende kompostierbare Auskleidesäcke für Deine Biotonne. So bleibt Deine Tonne nicht nur sauber und trocken, womit Du Gerüche und den Befall durch Maden vermeidest. Der Sack kann auch direkt mit Deinen Bioabfällen über die Biotonne entsorgt werden.
- Alternativ kannst Du den Boden der Biotonne mit Zeitungspapier auslegen. So wird Feuchtigkeit am Boden der Tonne direkt aufgesaugt. Auch etwas gelöschter Kalk oder Gesteinsmehl auf dem Tonnenboden binden die Feuchtigkeit, stellen aber keine Belastung für den Kompost dar.
- Wirf Biomüll tierischen Ursprungs nicht einfach so in die Biotonne, sondern wickle die Abfälle in etwas Küchenpapier oder Zeitung ein. So schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Feuchtigkeit wird reduziert und Fliegen können ihre Eier in diesen Abfällen nicht mehr ablegen. Denn gerade proteinreiche Lebensmittelreste werden von Fliegen für die Eiablage bevorzugt, weil sie eine optimale Nahrungsgrundlage für die Maden darstellen.
- Lasse Grüngut, also Rasenschnitt, Laub oder Schnittblumen, erst trocknen bzw. welken, bevor Du sie in die Tonne wirfst. Im frischen Zustand gibt Grüngut noch zu viel Feuchtigkeit ab.
Biotonne sauber halten
Eine saubere Biotonne ist kein gutes Zuhause für Fliegen und ihre Maden. Dementsprechend kann eine regelmäßige Reinigung der Biotonne der effizienteste Weg sein, langfristigen Ungezieferbefall zu verhindern. In unserem Beitrag “Was ist die Biotonne?” erklären wir Dir, wie genau Du bei der Reinigung vorgehen musst.
Noch einfacher, als die Biotonne nach jeder Leerung zu reinigen, ist es, die Tonne mit geeigneten Biomüllsäcken auszustatten. Die Auskleidesäcke von BIOvative sind für Biotonnen und Restmülltonnen erhältlich und zu 100 Prozent kompostierbar. Du kannst die Säcke in den Größen 120 Liter und 240 Liter kaufen.
Die Säcke haben den Vorteil, dass sie nicht nur Verunreinigungen verhindern, sondern durch das auslaufsichere Material reduzieren sie auch die Feuchtigkeit in der Biotonne. Dadurch können üble Gerüche gar nicht erst entstehen. Zudem spannst Du die Säcke über dem Tonnenrand ein – so schaffst Du eine zusätzliche Dichtung, um zu verhindern, dass Fliegen in die Tonne gelangen.
Biotonne als Buffet für die Vögel
Sind die Maden schon da, kannst Du auch versuchen, das Problem über natürliche Fressfeinde zu lösen. Das bedeutet: Lass die Tonne morgens für ein oder zwei Stunden offen stehen und lade damit die Vögel in Deiner Nachbarschaft zum Buffet ein. Fliegenlarven sind ein gern gesehenes Vogelfutter und die Biotonne damit quasi ein All-You-Can-Eat-Buffet.
Allerdings hat diese Lösung ihre Schwächen. So führt die offene Tonne im Zweifel zwar dazu, dass die Vögel sich an den Maden bedienen, aber in der Zeit können andere Fliegen wieder neue Eier in die Tonne legen.
Zum anderen kann die offene Tonne auch andere Schädlinge wie Ratten, Mäuse oder sogar Waschbären anlocken. So kann es passieren, dass die Tierwelt nicht nur die Maden auffuttert, sondern auch die anderen Abfälle aus Deiner Tonne zerrupft und um die Tonne herum verteilt. Du lädst also im Zweifel mehr Tiere zum Schmausen ein als Du auf diese Weise los wirst.
Hausmittel gegen Maden in der Biotonne
Ob die Maden schon in der Biotonne wohnen oder ob Du versuchst, sie fernzuhalten: Es gibt einige Hausmittel beziehungsweise hausgemachte Tricks, die helfen, mit dem Problem umzugehen.
- Essigwasser: Die simple Mischung aus Essigessenz und warmem Wasser kannst Du entweder anwenden, um die Maden zu vertreiben oder um zu verhindern, dass sie sich zu heimisch fühlen. Willst Du den Befall mit Maden in der Biotonne verhindern, dann sprühe alle Oberflächen der Tonne nach der Reinigung gut mit dem Essigwasser ein. Wichtig ist allerdings: Lass die Tonne anschließend gut trocknen!
- Wohlriechender als Essig sind fruchtige, ätherische Öle. Du kannst zum Beispiel ein Tuch mit Zitrusöl, Lavendelöl oder Teebaumöl tränken. Anschließend spannst Du das Tuch zwischen Deckel und Tonne ein. Der Geruch vertreibt Ungeziefer und stinkt nicht allzu sehr, auch wenn die Tonne direkt vor Deinem Küchenfenster steht.
- Schnelle Hilfe von Omas Gardine! Du kannst auch eine mechanische Fliegenbarriere bauen, die Maden erst gar nicht zum Problem werden lässt. Dafür nähst Du einfach einen Gummizug rundherum an ein Stück Gardine. So kannst Du die Gardine wie ein Netz über die Tonnenöffnung spannen - voila, Fliegen müssen draußen bleiben!
- Ist die Biotonne schon voller Maden? Dann hilft im Zweifel Pfefferwasser. Dafür musst Du bloß etwas Wasser aufkochen und mit einem Esslöffel Pfeffer anreichern. Nach dem Abkühlen kannst Du das Gemisch auf die Maden sprühen - auch wenn das für die Tierchen selbst eine eher unschöne Erfahrung ist. Anschließend kannst Du die toten Maden beseitigen und die Tonne reinigen.
- Ebenfalls als Geheimtipp gegen starken Madenbefall gilt ein Gemisch aus Wasser, Salz und Essig. Das kannst Du genauso wie das Pfefferwasser verwenden. Allerdings raten Fachleute von dieser Lösung ab. Das Salz kann nämlich später den Kompost belasten und gilt deshalb als für die Biotonne ungeeignet.
Üble Gerüche in der Biotonne vermeiden
In unserem Beitrag “Was ist die Biotonne?” verraten wir Dir schon einiges dazu, wie Du Gerüche in der Biotonne in den Griff bekommst. Schon der Schritt, die Feuchtigkeit zu reduzieren, ist die halbe Miete.
Neben der regelmäßigen Reinigung solltest Du die Tonne vor allem im Sommer lieber einmal öfter als einmal zu wenig für die Leerung an die Straße stellen. Je weniger Bioabfälle in der Tonne vor sich hin rotten, desto weniger einladend ist die Tonne für Fliegen und anderes Ungeziefer.
Ein Tipp, der gerade für Menschen mit Kleintieren oder im ländlichen Raum gut geeignet ist: Getrocknetes Heu, das immer mal wieder als Pufferschicht in der Tonne landet, bindet schlechte Gerüche.
Wie entstehen Maden in der Biotonne?
Bio-Abfälle sind ein Magnet für Ungeziefer, weil sie Nahrung und Brutstätte zugleich sind. Die Maden in der Biotonne sind dafür das beste Beispiel: Sie stammen vor allem von Stubenfliegen, Fruchtfliegen und Schmeißfliegen. Alle drei Fliegenarten bevorzugen ein warmes, feuchtes Milieu für die Eiablage. Zusätzlich ist die reichhaltige Mischung an Vitaminen, Nährstoffen und Proteinen quasi ein Schlaraffenland für heranwachsende Fliegenmaden.
Angelockt werden die Fliegen durch die Gerüche, die während der Fäulnisprozesse in der Biotonne entstehen. Fruchtfliegen suchen am liebsten nach der Quelle alkoholisch-essigsaurer Gerüche. Diese werden oft durch verrottende Obst- und Gemüsereste verursacht. Stubenfliegen und Schmeiß-Fliegen hingegen bevorzugen Orte, an denen es nach Schwefelwasserstoff und Buttersäure riecht. Das ist vor allem an Orten mit sich zersetzenden tierischen Abfällen der Fall.
Die Biotonne ist also so etwas wie das Fliegen-Paradies.
Dazu kommt: Durch den Deckel auf der Tonne sind die Maden vor Fressfeinden geschützt. Von den 150 Eiern, die eine Fliege mit einem Mal legen kann, überleben so relativ viele Larven.
Sind Maden in der Biotonne gefährlich?
Grundsätzlich sind Maden in der Biotonne harmlos. Sie beißen oder stechen nicht und sind auch für sich genommen nicht giftig. Viele empfinden sie vor allem als eklig. Allerdings können die Fliegen, die aus den Maden wachsen, Krankheiten übertragen oder zur schnellen Verbreitung von Krankheiten beitragen. Deshalb gelten große Mengen von Fliegenmaden immer auch als Hygienerisiko.
Mit Bio-Müllbeuteln Maden in der Biotonne vermeiden
Maden in der Biotonne sind lästig und unangenehm – und kein Problem, mit dem Du Dich lange herumschlagen musst. Mit den Biomüllbeuteln von BIOvative kannst Du Deine Bio-Tonne einfach auskleiden und so den Befall mit Ungeziefer deutlich reduzieren. Unsere Müllsäcke sind vollständig kompostierbar – und dafür mit dem DINPlus Zertifikat, dem “Keimling” und dem OK Compost HOME Siegel ausgezeichnet.
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Uwe Friebel
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